„Video? Kann ich nicht, hab ich noch nie gemacht.“
Dies ist einer der ersten Sätze, der mir in Darmstadt entgegenweht. Ich bin bei der Evangelischen Kirche Hessen-Nassau und soll für ein Online-Lernportal Lehrvideos erstellen. Thema: Einsatzmöglichkeiten von Videos in der Erwachsenenbildung. Ich habe mein ganzes Arsenal an handelsüblichen Aufnahmegeräten mitgebracht und so langsam trudelm meine Protagonisten ein. Sie sind alle mehr oder weniger „zwangsverpflichtet“ worden und haben sich nicht für diesen Tag angemeldet und wahrscheinlich auch kein gesteigertes Interesse an dem Thema Video für Nonprofit-Organisationen.
Meine Truppe ist gemischt. Ein Mann aus der Altenbildung, eine Referentin für politische- und kulturelle Bildung, Gender-Fragen und so weiter.
Ich drücke mein Smartphone einem Teilnehmer in die Hand
und bitte ihn mich zu filmen. Er schaut unsicher in die Runde und hält dann das Telefon in meine Richtung – natürlich hochkant. Ich frage ihn, ob er denn auch einen dieser neuen Hochkant-Fernseher im Format 9:16 hat? Er verneint, wird etwas rot und das Eis ist gebrochen. Am Ende des Tages wird er das Handy gar nicht mehr abgeben wollen, bis dahin hat er mich mit einer dreistelligen Anzahl an Fragen gelöchert.
Auch die anderen Teilnehmer greifen nun zögerlich zu den Geräten. Der Fundus gibt einiges her: Ein Smartphone, einen normalen Camcorder, eine digitale Spiegelreflexkamera und eine GoPro-Action-Cam. In der ersten Aufgabe sollen die Teilnehmer mit einem Smartphone ein Interview aufzeichnen. Klappt schon ganz gut und als ich noch mein externes Ansteck-Mikro in die Runde werfe, sieht es tatsächlich irgendwie nach Video/Fernsehen aus.
Doch schon an dieser Stelle merke ich vor allem eines: Es macht meinen Teilnehmern Spaß und meine Teilnehmer sind davon irgendwie selbst überrascht. Das sieht man ihnen sehr deutlich an.
Wir gehen in den Park nebenan. Es soll ein Ausflug dokumentiert werden. Plötzlich will jeder ein Gerät und es wird gefilmt was das der REC-Button hergibt.
Sie haben Spaß am Filmen
Am Ende des Tages werden wir die gedrehten Bilder mit einem einfachen Schnittprogramm zu einem wirklich ordentlichen Film zusammenschneiden.
Gedacht hat das von den Teilnehmern am Morgen wohl niemand. Aber genau darum ging es auch. Sie alle haben verstanden, dass es nicht an der Technik liegt, dass sie nie ein Video erstellt haben. Diese Hürde ist inzwischen relativ gering. Viel Höher ist die psychische Hürde. Die Ausreden sind zahlreich: „Hab ich noch nie gemacht“, „Kann ich nicht“, „Ich hab nicht die passende Ausrüstung“, „Mein Computer kann das nicht“ – ich könnte ewig so weitermachen. Oder man hört einfach auf zu lamentieren und macht einfach mal. Mein Freund Maik sagt immer: „Learning by burning“ und genau darum geht es.
Kurzum: MACHEN!
Klappt nicht im ersten Versuch?
Kann sein.
Lösung A: Nochmal versuchen.
Lösung B: Leute treffen, die einem nützliche und vor allem praktische Tipps geben.
Und damit komme ich nahtlos zur Werbung:
Maik Meid und ich geben im Oktober in Essen ein Seminar, indem genau solche Tipps im Mittelpunkt stehen:
Das Lernziel ist einfach: Am Ende des Tage weiß jeder Teilnehmer wie er mit einfachsten Mittel ein Video produziert. Besonders für Organisationen, die kein Werbebudget wie Daimler Benz oder RWE haben ist dies interessant. Ob für die eigene Homepage, zur Werbung oder Dokumentation einer Veranstaltung oder einfach weil es Spaß macht – wie der Titel schon sagt:
Es gibt keinen, wirklich KEINEN Grund für schlechte Homepages, lahme Webseiten mit viel Text oder staubtrockene Powerpoint-Präsentationen auf Neujahrsempfängen oder Gemeindefesten.
Also anmelden und mitmachen.
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Wir freuen uns auf jeden der sich traut, hier nochmal die Facts:
Wann: Am 24. Oktober
Wo: Im Unperfekthaus in Essen
Start: 10: Uhr
Preis: 299 Euro (inkl. Verpflegung & Getränke)