Neues aus der Reihe: „Gescheiterte Großprojekte“

Der Berliner Großflughafen, die Hamburger Elbphilharmonie oder meinetwegen auch der dringend benötigte Tunnel-Bahnhof in Stuttgart. Jeden Tag lesen wir von Projekten die nicht fertig werden und jede Menge Geld verschlingen.

Erst heute wurde ich daran durch einen meiner Lieblingsartikel bei den Kollegen des immer ernsthaften Postillions erinnert:

Copyright: Postillion

Copyright: Postillion

 

Ich habe das Set bestellt, warte aktuell auf die Versandbestätigung.

Doch wärend ich so warte, schaue ich aus dem Fenster und schlagartig wird mir klar, dass ich gar nicht bis Berlin oder Hamburg reisen muss – ich hab das Großprojekt quasi direkt vor der Tür.

 

 

Ein zweiter Ärmelkanal

Großbaustelle Tobias Dunkel

Großbaustelle Raudestraße

Die Situation vor Ort: Ich wohne in einer ruhigen Anliegerstraße, die Straßendecke hat schon bessere Zeiten gesehen, aber als Ruhrgebietler ist man anderes gewöhnt – kurzum: nicht gut aber völlig im Rahmen, noch brauche ich keinen Jeep oder wie man heute sagt SUV. Dann plötzlich nach bestimmt jahrelangen Planfeststellungsverfahren (1. Punkt im Bullshitbingo) dann plötzlich große Aktivität. Es stellt sich heraus: Kanalbauarbeiten. Gut, die Straße ist kurz und es geht wohl um einen Hausanschluss – kann ja nicht lange dauern.

 

 

Lasst Bilder sprechen

Dem geneigten Leser dürfte das heutige Datum bekannt sein – für alle Anderen – heute ist der 6. Mai. 2014. Und manchmal sagen Bilder einfach mehr als tausend Worte:

Baubeginn Tobias Dunkel

Auf los gehts los

Ok – ich gebe zu ich bin etwas blauäugig an die Sache rangegangen. Kanalarbeiten sind nicht zu unterschätzen und der Bau des Eurotunnels hat ja schließlich auch 7 Jahre gedauert. (Lag vielleicht auch daran das damals nur 15.000 Arbeiter zur Verfügung standen) Wir halten fest: Fehlende menschliche Ressourcen (2. Punkt im Bullshitbingo). Ein weiteres Argument also für die Dimension der Kanalarbeiten in meiner Anliegerstraße.
Und auch eine weiteres Argument liegt auf der Hand: Der strenge Winter. Wochenlange Temparaturen bei weit unter -10 Grad Celsius machten umfangreiche Arbeiten unmöglich.

 

Blick in die Glaskugel

Wie geht es also weiter auf Deutschlands wohl größten unterirdischen Kanalbaustelle? Kurz gesagt: Es geht voran. Also irgendwo unter Tage oder sonst irgendwo oder irgendwann oder gar nicht. Vielleicht ist der Bauarbeiter aber auch einfach nur clever und wartet bis er bei der Beschilderung der Großbaustelle richtig Geld sparen kann. Schließlich ist es viel günstiger einfach aus der 3 am Ende des Datums eine 4 zu machen. Spart man sich schließlich das Ausdrucken eines komplett neuen DIN-A4 Schildes. Wir wollen also nichts unterstellen.

Doch halt! Es gibt unübersehbare Anzeichen von Aktivität:

Handschuhe Tobias Dunkel

Jetzt wird angepackt

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Alles wird gut

Na ja fast alles, denn leider muss ich an dieser Stelle ein Gerücht offiziell dementieren: Hartmut Mehdorn wird NICHT der neue Bauleiter auf der Großbaustelle Raudestr.
To be continued…